Die Carestone Gruppe, Marktführer in der nachhaltigen Entwicklung von Pflegeimmobilien, hat mit dem Bau ihrer ersten Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtung in innovativer Holz-Modulbauweise begonnen. Im hessischen Kalbach (Landkreis Fulda) entstehen durch die Verwendung vorgefertigter Holzmodule bis zum dritten Quartal 2023 insgesamt 88 Pflegeapartments und 17 barrierefreie Wohnungen. Die Grundsteinlegung für das auf einer Grundstücksfläche von 5.500 Quadratmetern entstehende Objekt fand Ende Juni statt.
„Mit dem Projekt in Kalbach setzen wir auf unserem strategischen Weg der sozial-ökologischen Innovationsführerschaft einen Meilenstein und erweitern unser Portfolio und unseren Qualitätsstandard rund um nachhaltiges Bauen nochmals deutlich“, sagt Carestone-CEO Dr. Karl Reinitzhuber. „Wir stellen uns der Verantwortung für den Klimaschutz und freuen uns, dass wir den CO2-Fußabdruck unserer Immobilien weiter verringern“, so Reinitzhuber weiter. Die Ökobilanz des Kalbach-Projekts wird im Vergleich zum klassischen Bau deutlich verbessert. Das wird ein Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) bestätigen. Der Hybridbau aus Holz und Beton bringt verglichen mit klassischem Stahlbetonbau eine langfristige CO2-Speicherung in der Bausubstanz und verringert zugleich den Bedarf an energieintensivem Zement und Stahl. Eine mögliche Wiederverwendbarkeit der Bauteile ist eine weitere Priorität. Die Fassadendämmstoffe und andere Bauteile werden im Kalbach-Objekt verschraubt statt verklebt. Das ermöglicht eine spätere Trennbarkeit und Weiternutzung. Auch kommen ökologische Farben laut DGNB-Kriterien zum Einsatz. Ebenso zählen Wasserspar- und Biodiversitätskonzepte zum Planungsprozess. Für Anlegerinnen und Anleger sind die hochwertigen Pflegeapartments verbunden mit einer staatlichen Förderung im Rahmen des KfW-Nachhaltigkeitsprogrammes (KfW NH) 40 attraktiv. „Wir entwickeln unsere Kernkompetenz, die solide und langlebige Pflegeimmobilie als sichere Kapitalanlage, Schritt für Schritt in Richtung Nachhaltigkeit weiter“, kommentierte der CSO der Carestone Gruppe, Sandro Pawils. „Der Kurs unserer strategischen Ausrichtung hat ein klares Ziel: eine positive Öko-Bilanz unserer Immobilien. Dazu streben wir eine umweltbewusste Bauweise und eine reduzierte Umweltbelastung der Gebäude in der Nutzungsphase an. Im Endeffekt geht es im Neubau um die Skalierbarkeit und die Serienfähigkeit nachhaltiger Pflegeimmobilien“, fasst der Carestone-CFO und für das Thema Nachhaltigkeit zuständige Hermann Deres zusammen. Anfang des Jahres hatte Carestone ihr erstes Sustainalytics ESG-Rating eingeholt. Danach liegt das Unternehmen unter den besten elf Prozent der Immobilien-Projektentwickler weltweit. Zugleich hatte Carestone ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht und war der DGNB als Mitglied beigetreten. Im kommenden Jahr möchte Carestone mit dem Bau von weiteren Pflegeimmobilien aus Holz beginnen.
Generation 60 plus: Impulsgeber für innovative Wohnformen und nachhaltige Konzepte
Das Thema Nachhaltigkeit ist – so ein Ergebnis einer Carestone Trendstudie – auch für die zukünftige Seniorengeneration alternativlos. Aspekte wie Solarpanel (68%), Heizen mit Erdwärme (55%) und Ladestationen für E-Autos (38%) belegen die große Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit bei den in der Studie befragten Senioren. Die übergroße Mehrheit aller Befragten erwartet ein Leben in einem grünen Umfeld. Für rund 40 Prozent ist es darüber hinaus wichtig, dass nachhaltige Baustoffe zum Einsatz kommen. „Unsere Studie zeigt, dass es deutlich differenzierte Wohnformen für das Zuhause in der späten Lebensphase und nachhaltige Konzepte braucht. Diese Anforderungen setzen wir mit unserem Projekt in Kalbach beispielgebend um“, so Dr. Karl Reinitzhuber. Das nachhaltige Bauvorhaben in Kalbach wird im Rahmen der Ortserweiterung „In den Eichenwiesen“ als Gebäudekomplex mit drei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss errichtet. Der Gebäudemitteilteil als Kernstück mit Aufzug, Aufenthaltsräumen und Treppenhaus wird in konventioneller Massivbauweise gebaut; die beiden Gebäudeflügel mit den 88 Einzelzimmern und den 17 barrierefreien Wohnungen in Holzmodulbauweise. Die großzügigen Außenanlagen sowie Balkone bieten ein grünes Umfeld sowie die Gemeinschaftsflächen reichlich Platz für Bewegung und Erholung. Vorgesehen ist eine hauseigene Küche, um die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner mit täglich frisch zubereiteten Mahlzeiten zu versorgen. Die Funktionsräume werden für das Personal kurze Dienstwege sicherstellen und Synergien zwischen den erforderlichen Räumen auf den Etagen ermöglichen.
Vorzeigeprojekt für die Klimakommune Kalbach
Zur Grundsteinlegung Ende Juni waren Kalbachs Bürgermeister Mark Bagus ebenso wie zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner gekommen. Bagus berichtete: „Die Gemeinde Kalbach ist seit eineinhalb Jahren Klimakommune in Hessen. Daher ist dieses innovative wie nachhaltige Bauprojekt für die Innenentwicklung im Kernort Mittelkalbach ein bedeutender Schritt nach vorn. Hier wird etwas Großartiges geschaffen, was unsere Kommune zukunftsfähig macht, das Umfeld des ehemaligen Ebert-Areals zu einem Schmuckstück werden und eine lebendige Gemeinschaft mit den Anwohnerinnen und Anwohnern entstehen lässt. Wir werden dieses für die Gemeinde Kalbach so bedeutende Projekt wohlwollend begleiten.“
Attraktivität der Einrichtung als Plus für künftigen Betreiber MENetatis Unternehmensgruppe
Sandra Leps, Geschäftsführerin der MENetatis Unternehmensgruppe, welche die künftige Einrichtung in Kalbach betreiben wird, sagte während der Grundsteinlegung: „Ich konnte das Projekt bereits von der ersten Idee an begleiten. Durch die Kombination von betreutem Wohnen und Pflegeapartments haben die Menschen in Kalbach die Möglichkeit, dass sie in dem Ort, wo sie seit Jahren leben, bestmöglich versorgt auch die späten Lebensphasen verbringen können.“ Die entstehende Einrichtung wird dafür optimale Voraussetzungen schaffen. Sie ist nachhaltig und wird durch den Baustoff Holz eine besonders angenehme Wohnatmosphäre schaffen. Vorgesehen ist auch ein öffentlich zugängliches Cafè/Bistro, wodurch Strukturen am Standort entstehen, die ein lebendiges Miteinander zwischen Be- und Anwohnern sowie deren Angehörigen möglich machen. Die Attraktivität der optimal geplanten Immobilie bietet für die Pflegebranche auch weitere Impulse.
„Wenn moderne Arbeitsplätze in neuen Einrichtungen entstehen, gewinnen auch wir als Betreiber und Arbeitgeber an Attraktivität. In Zeiten des Fachkräftemangels kann das ein entscheidendes Plus sein“, so Leps.